Der Hoch Intensive Fokussierte Ultraschall (HIFU)
Der Hoch Intensive Fokussierte Ultraschall, kurz HIFU genannt, beruht auf der Bündelung von Ultraschallwellen, ähnlich wie man Sonnenstrahlen mit einem Brennglas bündeln kann. Alle Ultraschallwellen konzentrieren sich dadurch in einem oder mehreren Fokuspunkten, in denen hohe Temperaturen von ca. 90°C entstehen.
Mit Hilfe modernster Computertechnologie werden die gebündelten Ultraschallwellen millimetergenau auf die Prostata gerichtet. Dort wird das Gewebe mit dem Tumor umgehend „verkocht“ und somit dauerhaft zerstört. Die Sonde, mit der die Bündelung der Ultraschallwellen erfolgt, wird durch den Enddarm eingeführt. Dadurch sind weder Schnitte noch eine Bestrahlung notwendig, HIFU ist somit ein minimal-invasives Verfahren.
Beim Focal One® ist die Behandlungssonde am Bedienpult befestigt, der Patient liegt auf einem OP-Tisch. Vor Behandlungsbeginn kann ein MRT-Bild in das Focal One® eingelesen werden, in dem der Radiologe die Bereich gekennzeichnet hat, in denen sich der oder die Tumore befinden. Das MRT-Bild wird dann mit dem 3D-Ultrschallbild des Focal One® „verschmolzen“.
HIFU zur Behandlung des Prostatakarzinoms wird seit 1993 klinisch angewandt, bisher sind ca. 50.000 Patientenbehandlungen vorgenommen worden. Es gibt international zahlreiche Untersuchungen und Studien zur HIFU-Therapie, deshalb ist HIFU z.B. in Frankreich und Italien von den wissenschaftlichen Gesellschaften für Urologie als Standardtherapie anerkannt worden.